Zusatzangebote in der Spitex

Viele Spitex-Organisationen bieten im sozialen und betreuerischen Bereich zusätzliche Leistungen an, die über das Standardangebot an Pflege und Hilfe daheim des Leistungsauftrags hinausgehen. Der Sender Tele Z berichtete dabei anhand des Angebots der Spitex Zürichsee und sprach auch mit der Präsidentin des Spitex Verbands Kanton Zürich.
Bei den gemeinnützigen Spitex-Organisationen gehören Pflegeleistungen von der Grundpflege bis zu Behandlungen und Beratung ebenso zum Standardangebot wie Hilfe in der Betreuung und Haushalt, für jene, welche aus gesundheitlichen Gründen darauf angewiesen sind. Diese werden von den leistungsbeauftragten Spitex-Organisationen im Auftrag der Gemeinden erbracht.
Viele Spitex-Organisationen bieten aber auch Leistungen an, die über das vom Gesetzgeber vordefinierte Angebot hinausgehen wie Mahlzeitendienste, Fahrdienste oder Betreuungsleistungen, dafür aber auch nicht durch eine Kostenbeteiligung der Gemeinden subventioniert werden müssen.
Bei der Spitex Zürichsee, die beauftragte Organisation für die Gemeinden Herrliberg, Männedorf, Meilen und Uetikon am See, nennt sich das etwa Spitex++. Andere Organisationen im Kanton bieten unter anderen Namen ebenfalls zusätzliche Leistungen an. Dazu können erweiterte Hauswirtschaftsleistungen ebenso gehören wie Gesellschaft leisten, Spaziergänge, Spiele, Ausflüge machen oder gemeinsam kochen.
Lara Rée, die Geschäftsleiterin der Spitex Zürichsee, spricht von einem wachsenden Kundenbedürfnis für diese Leistungen auch durch die steigende Zahl an älteren Personen, die zwar daheim leben kann, aber auch alleine daheim ist. «Es ist nicht völlig neu. Die Spitex-Organisationen mit einem Leistungsauftrag der Gemeinden haben das früher schon gemacht. Aufgrund der neuen Pflegefinanzierung, die dies nicht finanziert, ist es aber in den Hintergrund getreten und es geht darum, das Angebot wieder aufzunehmen», sagt Rée.
Für Pia Baur-Manzetti, die Präsidentin des Spitex Verbands Kanton Zürich, schliessen sich solche erweiterte Leistungen mit dem Fachkräftemangel nicht aus, wie sie im Interview sagt, denn der Fachkräftemangel besteht vor allem bei Pflegefachpersonen mit Tertiärausbildung. «Es braucht viel mehr soziale Betreuung daheim. Da ist die Einsamkeitsthematik. Man weiss, dass wenn man daheim gepflegt werden kann, man länger gesund bleibt», sagt sie und bringt auch die viel tieferen Kosten im ambulanten Bereich ein. Denn ohne die Spitex müsste für den steigenden Bedarf Milliarden für neue Plätze in Heimen investiert werden.
Den ganzen Beitrag gibt es im Video von Tele Z.
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